
Die Franziskuskapelle
Das spirituelle Herz unserer Gemeinschaft und des Klosters ist zukünftig die Franziskuskapelle. Sie war die erste eigene Kirche der Schwestern an diesem Ort. Nach über 100 Jahren, in denen die heutige Mutterhauskapelle diese Funktion innehatte, kehrt die Gemeinschaft wieder zurück in die Franziskuskapelle. Und nicht nur das – wir wollen die Kapelle zukünftig mit unseren Gästen und Besuchern teilen, ihnen Anteil geben an unserem Glauben und unserer Spiritualität.
Eine Zeitreise durch die Entstehungsgeschichte
Unsere Franziskuskapelle wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut, dem Zeitgeschmack und den liturgischen Bedürfnissen angepasst.
Namhafte Künstler haben sie mitgestaltet: Alfred Appenzeller, der Kirchen in der ganzen Diözese Rottenburg-Stuttgart und darüber hinaus ausgestattet hat. Ebenfalls über die Grenzen der Diözese hinaus bekannt sind die Künstler Hubert Elsässer, Julia Elsässer-Eckert, Gerhard und Sabine Tagwerker.

Bau der Franziskuskapelle im neuen Ostflügel des historischen Klostergebäudes. Zuvor diente der heutige Pfortesaal als Kapelle.

Die Pläne für eine Vergrößerung von Chorraum und Apsis werden nicht ausgeführt.

Mit der Fertigstellung des neuen Mutterhauses wird die Klausurkapelle der geistliche Mittelpunkt der Gemeinschaft.

Bei einem Umbau wird die Trennwand zum Schwestern-Oratorium entfernt und der Innenraum vergrößert.

Erste große Renovierung und Umgestaltung der Franziskuskapelle. Rücknahme von Teilen der Ausmalung. Aufhellung des Innenraums.

Nachdem die Kapelle nach Besetzung und Einquartierung von Umsiedlern wieder zurückgegeben wird, erfolgt eine umfassende Renovierung und Instandsetzung. Der Kirchenraum wird um eine vierte Fensterachse verlängert.

Die Franziskuskapelle wird radikal modernisiert. Nahezu das gesamte historische Erscheinungsbild geht verloren. Der Kirchenraum erhält eine für die Zeit typische Form und Ausstattung.

Anpassung der liturgischen Orte an die Erfordernisse des II. Vatikanischen Konzils.

Künstlerische und technische Modernisierung der Kapelle. Versetzung des Zugangs und Einbau eines neuen, künstlerisch gestalteten Vorraums. Neuausstattung der liturgischen Orte.

Im Zuge des Klosterberg-Projekts entsteht eine spirituelle und architektonische Vision für die zukünftige Gestalt und Nutzung der Franziskuskapelle. Wir haben Großes vor!
Fotos: Archiv Kloster Reute
Der neue Kirchenraum - ein gemeinsamer Ort der Spiritualität
In einem intensiven Prozess haben wir uns mit der zukünftigen Gestalt unserer Franziskuskapelle beschäftigt.
Heute beherbergt die Kapelle Bauformen und Ausstattung aus über 140 Jahren Bau-, Entwicklungs- und Nutzungsgeschichte. Sie zeigt in ihrer heutigen Erscheinung ihre Brüche und Widersprüche. Wir wollen diese überlieferte Form der Kapelle behutsam in die Zukunft hinein weiterentwickeln.
Die Erhaltung der denkmalgeschützten historischen Bausubstanz liegt uns ebenso am Herzen wie die Schaffung eines zeitgemäßen Raums, der unterschiedliche gottesdienstliche Bedürfnisse und Formen ermöglicht.
Fotos: Braunger Wörtz Architekten, Blaustein
Der Ort des Fundamentes - Ein Weg zum Brunnen des lebendigen Wassers
Die Franziskuskapelle steht auf festen Grundmauern. Der Raum zwischen den Fundamenten der Franziskuskapelle birgt einen besonderen Schatz. Hier befindet sich der Stein, auf dem die Gute Beth in einer Vision den Hinweis auf eine Wasserader empfing und hier befindet sich noch heute der Brunnen, den ihre Mitschwestern daraufhin gruben und auf Wasser stießen.
Der Fundamentsockel wird in der Zukunftsvision des Klosterbergs Ort der Stille sein. Er wird mit der Franziskuskapelle über einen Zugang verbunden und auch die unter der Kapelle liegenden Räume werden zu einem gesamtheitlichen Ort verbunden. Hier werden die Besucher zu den Grundfragen und Wurzeln der franziskanischen Spiritualität hingeführt, hier werden die Fundamente des Glaubens und der Spiritualität erfahrbar und sichtbar.
Fotos: Braunger Wörtz Architekten, Blaustein
„Wir tragen Ihre Anliegen mit, erschließen Ihnen unsere Frömmigkeit und rücken so näher zusammen. Ich freue mich, mit und neben Ihnen zu beten, zu singen und dabei Gott zu loben.“
Sr. M. Franziska
